Ceresana präsentiert neue Studie zum Weltmarkt für Flammschutzmittel

Das Marktforschungsinstitut Ceresana hat zum siebten Mal den Weltmarkt für alle Arten von Brandhemmern analysiert: für bromierte und chlorierte Flammschutzmittel ebenso wie für ATH, Organophosphor, ATO und sonstige Additive.

Eine blaue Faust wehrt lodernde Flammen ab.
Die Übersichtsarbeit soll den Lesern helfen Bildquelle: hommas68 - Pixabay (Symbolbild).

Für Autos, aber auch für öffentliche Verkehrsmittel werden große Mengen an brandhemmenden Beschichtungen und Gelcoats gebraucht. Praktisch alle Materialien können gegen Feuer und Brandfolgen geschützt werden, ob Kunststoffe, Textilien, Holz oder Papier. Ceresana erwartet für den Sektor der Fahrzeugindustrie die größte Steigerung der Flammschutzmittel-Nachfrage: Bis 2030 rechnen die Marktforscher dort mit rund 3,1 % Wachstum pro Jahr.

Der größte Abnehmer von Flammschutzmitteln bleibt aber voraussichtlich die Bauindustrie, die derzeit fast ein Drittel der gesamten Produktion verbraucht. Brandhemmer sind für Dämmschaumstoffe unerlässlich, aber auch zum Beispiel für die Ummantelung von Stahlträgern in Gebäuden. Elektrik und Elektronik ist mit einem weltweiten Verbrauch von rund 525.000 Tonnen das zweitgrößte Einsatzgebiet von Flammschutzmitteln. Immer öfter werden hocheffiziente synergistische Kombinationen verschiedener Flammschutzmittel entwickelt und Brandhemmer gezielt für bestimmte Anwendungen maßgeschneidert.

Umweltverträgliche Flammschutzmittel-Typen gesucht

Viele Flammschutzmittel sind wegen möglicher Folgen für Gesundheit und Umwelt umstritten, etwa weil sie sich in Lebewesen anreichern oder Gifte freisetzen können. Eine Herausforderung ist auch das Recycling von flammschutz-mittelhaltigen Kunststoffen. Als relativ umweltfreundlich gilt das halogenfreie Aluminiumhydroxid, das auch Aluminiumtrihydroxid genannt wird: ATH ist mit einem Marktanteil von aktuell 38 % das weltweit mit Abstand meistverkaufte Flammschutzmittel. An zweiter Stelle kommen bromierte Flammschutzmittel, die besonders in Elektroprodukten und Schaumstoffen eingesetzt werden, aber als problematisch gelten.

Staatliche Regulierungen und gesetzliche Vorgaben, zum Beispiel die RoHS-Richtlinie der Europäischen Union zur Beschränkung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten, bewirken deutliche regionale Unterschiede: In Westeuropa und Nordamerika erreichen bromierte Verbindungen nur noch 5,1 %, bzw. 11 % Marktanteil – in Asien hingegen 28,4 %. Insgesamt werden in Asien-Pazifik die meisten Flammschutzmittel verbraucht: Auf diese Weltregion entfallen derzeit rund 46 % der gesamten Flammschutzmittel-Nachfrage.

Weitere Informationen zur neuen Marktstudie „Flammschutzmittel“ (7. Auflage) finden Sie auf der Ceresana-Website.

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