Interview: „Vietnam bietet ideale Voraussetzungen

In Vietnam hat Klebstoffhersteller Tesa den Grundstein für ein neues Werk gelegt. Auf rund 70.000 Quadratmetern wird tesa neue Produktions­kapazitäten für Asien schaffen. Stefan Schmidt, Leiter tesa Supply Chain und Operation, spricht über die Expansion und die Chancen für den Klebstoffhersteller.

Wir sprachen mit Stefan Schmidt
Wir sprachen mit Stefan Schmidt Quelle. Tesa

Sie haben den Grundstein für ein neues Werk gelegt. Welche Gründe führten zu dieser Entscheidung?

Stefan Schmidt: Die Märkte in Asien entwickeln sich sehr dynamisch und wir wollen uns daher dort strategisch für die Zukunft aufstellen. Der Zugang zu Märkten, die schnelle und flexible Belieferung von Kunden und die Erschließung lokaler Rohstoffe sind wichtige Faktoren im internationalen Wettbewerb.  Es ist eine strategische Entscheidung, in Asien dort vor Ort zu sein, wo viele unserer Kunden angesiedelt sind. So sind wir in der Lage, schnell und flexibel auf Anforderungen unserer Kunden einzugehen. Die Entscheidung folgt auch unserer Sustainability-Strategie, denn so müssen wir Rohstoffe und Fertigprodukte nicht um die ganze Welt transportieren.

Weshalb haben Sie sich für einen Standort in Vietnam entschieden?

Schmidt: Mit dem Werk in Vietnam ergänzen wir unser bestehendes Netzwerk optimal. Vietnam bietet ideale Voraussetzungen. Die wirtschaftliche Entwicklung von Vietnam in den letzten Jahren ist beeindruckend und selbst in der Corona-Krise ist das Land stetig gewachsen. Vietnam verfügt über sehr gute Handelsbeziehungen zu vielen Ländern und ist in der weltgrößten Freihandelszone ASEAN.

Zudem siedeln sich dort immer mehr und überaus wichtige Kunden an, zum Beispiel aus der Elektronik- und Automobilindustrie. Und unser erklärtes Ziel ist es, immer nah am Kunden zu sein. Denn wir wollen in der Lage sein, Herausforderungen bei Kunden zu identifizieren und dann maßgeschneiderte Lösungen dafür anzubieten.

Inwiefern wirkt sich der neue Standort auf bestehende Werke in Asien aus?

Schmidt: Wir schaffen damit insgesamt die notwendigen Kapazitäten und können den Markt dort lokaler bedienen. Aus Vietnam können wir nicht nur China beliefern, sondern auch Länder wie Thailand und Korea. Gegenwärtig betreiben wir weltweit 14 Produktionsstätten, darunter große Werke in Deutschland, in Hamburg und Offenburg, in Italien, in den USA und in China. Das Werk im chinesischen Suzhou gibt es seit 2005. Aus Suzhou liefern wir unter anderem Hightech-Tapes für elektronische Geräte, beispielsweise um Komponenten und Displays in Mobiltelefonen und Tablets zu verkleben.

Das gesamte Interview lesen Sie in der Maiausgabe der FARBE UND LACK.

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