Korrosionsschutz: Studie zu Lebenszykluskosten bei Stahlbauwerken

Die Fachgruppe Korrosionsschutz-Beschichtungsstoffe im Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Nachhaltigkeitsuntersuchungen „Ecomatters“ eine Studie zu Umweltbilanz und Lebenszyk­lus­kosten von verschiedenen Korrosionsschutzsystemen durchgeführt – mit interessanten Ergebnissen.

Für Strommasten wurde ein Duplex-System aus feuerverzinktem Stahl mit nachfolgender Beschichtung empfohlen. Bildquelle: analogicus - Pixabay (Symbolbild).

An zwei Objekten mit jeweils 100 Jahren Nutzungsdauer – ein Strommast und eine Stahlverbund­brücke – wurden die Lebenszyklusanalyse erstellt und die -kosten für jeweils elf verschiedene Korrosionsschutzsysteme berechnet.

Unabhängig von der Art des Objekts konnte eindrücklich gezeigt werden, dass der Korrosions­schutz von Stahlbauwerken sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht wertvoll und werterhaltend ist. Der Beitrag der Korrosionsschutzmaßnahmen am ökologischen Fuß­abdruck des Strommastes beträgt maximal 5 Prozent und verringert sich im Fall der Brücke auf weniger als 0,2 Prozent.

Abgeleitete Empfehlungen

Aus den Berechnungen wurden für eine hundertjährige Nutzungsdauer Empfehlungen abgeleitet:

  • Für den Strommast mit einer angenommenen Korrosivitätskategorie C3 wurde ein Duplex-System, bestehend aus feuerverzinktem Stahl mit nachfolgender Beschichtung, empfohlen.
  • Für den Schutz der Brücke (Korrosivitätskategorie C5) haben sich Beschichtungssysteme mit sehr langer Haltbarkeit nach Blatt 100 der TL-KOR-Stahlbauten als insgesamt beste Lösung heraus­gestellt.

Der Vergleich der verschiedenen Systeme hat gezeigt, dass diese mit höherer Schutzdauer und weniger Instandsetzungen insgesamt einen besseren ökologischen und ökonomischen Fuß­abdruck liefern. Dadurch wird die lange geübte Praxis, Korrosivitäten im Zweifel lieber höher ein­zuschätzen, bestätigt. Ist die tatsächliche korrosive Belastung niedriger, führt dies zu längerer Schutzdauer und weniger Instandsetzungen – und damit zu einem besseren ökologischen Fuß­abdruck.

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