Professor Thomas Brock verstorben

Langjähriger Dozent der Hochschule Niederrhein blieb der Lackbranche auch im Ruhestand verbunden.

Prof. Thomas Brock ist verstorben.

Er hatte noch vieles vor: Am 21. Oktober ist Prof. Thomas Brock im Alter von 71 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. Ehemalige Kollegen, Partner und Weggefährten nahmen die traurige Nachricht mit großer Bestürzung auf.

Der promovierte Chemiker übernahm 1995 an der Hochschule Niederrhein die Professur für Lacktechnologie. Zuvor war er in der Druckfarbenindustrie und zehn Jahre bei der Herberts GmbH (heute: Axalta) tätig gewesen. Von 2006 bis 2011 war er Vorsitzender und von 2012 bis 2014 stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Lackchemie der GDCh. Seit 2010 war er im FATIPEC-Board sowie Chairman des European Scientific Committee und somit Mit-Organisator der zweijährlichen ETCC-Kongresse. Außerdem hatte Prof. Brock Lehraufträge an der Dualen Hochschule in Mosbach/BW und an der TU in Krakau.

Viele, die ihn kannten, schätzten an Prof. Brock nicht nur sein Fachwissen und seine Kompetenz, sondern auch und insbesondere seine unverwechselbare, sympathische und lustige Art. Im Jahr 2009 erhielt er den Ehrenpreis der Stadt Krefeld als „Humorvollster Bürokrat“. Vielen ist er noch mit seinen humorvollen Weihnachtsvorlesungen in Erinnerung.

„Das berühmte Loch, in das man fallen soll, habe ich noch nicht gefunden“, sagte er, nachdem er im Jahr 2016 in den Ruhestand gegangen war. Auch nach seiner Zeit an der Hochschule engagierte er sich in der fachlichen Weiterbildung. Unter anderem war er viele Jahre lang einer der Moderatoren des Seminars „Lackkunde für Kaufleute“ von Vincentz Network. Zudem war er als Berater und Fachautor tätig und pflegte den Kontakt zu Universitäten, Firmen und Freunden im Iran. Für ihn waren all diese Tätigkeiten keine Last, sondern er war mit Freude bei der Sache. Gern ließ er sich auf neue Menschen und Projekte ein.

Es gab aber auch den privaten Thomas Brock, der sich für Radfahren, Wandern, Musik, Reisen und Kochen begeisterte. Der Familienmensch Thomas Brock hinterlässt seine Ehefrau Roswitha und zwei Töchter.

In FARBE UND LACK 11/2018 veröffentlichten wir dieses ausführliches Porträt: „Was macht eigentlich Prof. Thomas Brock?“

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