Worlée gewinnt Responsible-Care-Preis 2018
Vier Projekte von Chemieunternehmen, die beispielhaft zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN) beitragen, wurden heute in Ludwigshafen vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit dem Responsible-Care-Preis 2018 ausgezeichnet. Darunter die Worlée-Chemie GmbH aus Lauenburg. Worlée wurde bereits im Frühjahr dieses Jahres vom VCI Nord mit dem Responsible-Care-Preis ausgezeichnet – im August hielten die Projektverantwortlichen den Award in ihren Händen. Die jeweiligen Sieger der Landesverbände gehen mit ihren Projekten anschließend automatisch ins Rennen um den bundesweiten Responsible-Care-Preis, der vom gesamtdeutschen VCI verliehen wird. Auch auf Bundesebene konnte Worlée überzeugen und nahm die Auszeichnung feierlich entgegen.
Beitrag zum UN-Ziel „Nachhaltiger Konsum“
Beim diesjährigen Responsible-Care-Wettbewerb ging es um das Motto „Unser Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDG)“. Das Responsible-Care-Programm ist Bestandteil von Chemie3, der Nachhaltigkeitsinitiative der Branche. Die mit unabhängigen Fachleuten besetzte Jury verständigte sich erstmals wegen der großen Bandbreite der eingereichten Projekte darauf, drei gleichwertige erste Preise zu vergeben. Einer der drei Sieger war die Worlée-Chemie aus Lauenburg mit ihrem Projekt „Wertschöpfungskette basierend auf nachhaltig und heimisch produzierten nachwachsenden Rohstoffen“. Das Projekt leistet einen Beitrag zum UN-Ziel „Nachhaltiger Konsum“ (SDG 12). In Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg hat Worlée in der Vergangenheit schon ihre Verantwortung für die nachhaltige Herstellung nachwachsender Rohstoffe betont.
Nachhaltige Wertschöpfungskette auf Basis von Leindotter
Zusammen mit ihrem Partner DAW arbeitet der Mittelständler nun an einem vom Bundesamt für Naturschutz und Reaktorsicherheit (BFN) geförderten Projekt zum Aufbau einer nachhaltigen Wertschöpfungskette auf der Basis von heimischem Leindotter. Für die Gewinnung von Leindotteröl, aus dem später eine Alkydharz-Emulsion zur Produktion von Holzpflegeprodukten hergestellt wird, hat das Unternehmen einen großflächigen Mischfruchtanbau von Erbsen und Leindotter etabliert. Dadurch wächst weniger Unkraut, die Erbsen können den Leindotter als Rankhilfe nutzen und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann reduziert werden. Der blühende Leindotter ist zugleich Futter für bedrohte Insektenarten. Der Mischfruchtanbau vermeidet außerdem eine Anbauflächen-Konkurrenz zur Herstellung von Lebensmitteln. Der Ersatz von Erdöl durch einen nachhaltigen Rohstoff gilt als wichtiger Schritt nachhaltigen Konsums. Die zusätzlichen Effekte haben große ökologische Auswirkungen, was die Jury ebenfalls überzeugte.
„Dass wir mit dem Responsible-Care-Preis vom VCI Nord dieses Jahr erneut ausgezeichnet wurden, hat uns sehr gefreut. Wir sind stolz, nun auch zu den Siegern des bundesweiten Reponsible-Care-Wettbewerbs zu zählen. Die Auszeichnung bekräftigt uns in unserem Vorhaben, unser Engagement im Bereich Nachhaltigkeit immer weiter zu vertiefen“, so Joachim Freude, Geschäftsführer der Worlée-Chemie.