Wacker rechnet für 2017 erneut mit Umsatzplus und hohem Cashflow

Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2016 ihr Umsatzziel erreicht und die Erwartungen beim operativen Ergebnis übertroffen. Der Konzernumsatz wuchs mit 5,40 Mrd. EUR (2015: 5,30 Mrd. EUR) gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent.

Das Werk Burghausen ist der bedeutendste Produktionsstandort von Wacker. Quelle: Wacker -

Ausschlaggebend für dieses Plus waren höhere Absatzmengen. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) summierte sich im Geschäftsjahr 2016 auf 1.101,4 Mio. EUR (2015: 1.048,8 Mio. EUR). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 20,4 Prozent (2015: 19,8 Prozent).

2016: EBITDA wächst um 5 Prozent

Obwohl die Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarindustrie deutlich geringer waren als im Jahr 2015, lag das EBITDA um 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Bereinigt um Sondererträge belief sich das EBITDA auf 1.081,1 Mio. EUR (2015: 911,2 Mio. EUR). Das ist ein Zuwachs von rund 19 Prozent. Unter dem Strich hat Wacker das Geschäftsjahr 2016 mit einem Konzernergebnis von 189,3 Mio. EUR (2015: 241,8 Mio. EUR) abgeschlossen. Das sind rund 22 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Leichte Umsatzsteigerung in 2017

Wacker will 2017 trotz der voraussichtlich höheren Rohstoffpreise an seine gute Geschäftsentwicklung anknüpfen. Im Gesamtjahr will das Unternehmen seinen Umsatz um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern. Das EBITDA des Konzerns soll auf vergleichbarer Basis – also ohne Sondererträge aus Schadenersatzzahlungen sowie aus der Auflösung von Vertrags- und Lieferbeziehungen zu Solarkunden – auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

Positive Entwicklung im 1. Quartal 2017

In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres hat sich das Geschäft von Wacker positiv entwickelt. Die Zwei-Monats-Umsätze liegen sowohl im Chemiegeschäft als auch bei Siltronic und Wacker Polysilicon klar über den jeweiligen Vorjahreswerten. Insgesamt wird Wacker im 1. Quartal 2017 voraussichtlich einen Konzernumsatz von etwa 1,4 Mrd. EUR (Q1 2016: 1,31 Mrd. EUR) erwirtschaften. Zusätzlich zu höheren Absatzmengen verzeichnet Wacker vor allem bei Halbleiterwafern derzeit bessere Preise als vor einem Jahr. Aus diesem Grund erwartet das Unternehmen, dass das EBITDA des Konzerns im 1. Quartal 2017 deutlich zunehmen wird.

Rohstoffpreise bringen Gegenwind

„Wacker ist in einer sehr guten Verfassung“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Wir erwarten steigende Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen. Die für unser Geschäft bedeutenden Branchen werden sich 2017 weitgehend positiv entwickeln. Darum trauen wir uns beim Umsatz prozentual einen etwas höheren Anstieg zu als im Vorjahr. Gegenwind bekommen wir allerdings von den Rohstoffpreisen. Sie ziehen momentan deutlich an. Das könnte sich auf das Ergebnis auswirken. Sollten sich allerdings die derzeitigen Marktbedingungen im Jahresverlauf unverändert fortsetzen, so sehen wir durchaus noch weiteres Aufwärtspotenzial für das EBITDA – über unsere aktuellen Erwartungen hinaus.“

Trend in den Geschäftsbereichen

Der Umsatz im Geschäftsbereich Wacker Silicones hat im Jahr 2016 erstmals die Marke von 2 Mrd. EUR überschritten. Er erhöhte sich auf 2,00 Mrd. EUR (2015: 1,94 Mrd. EUR). Der Grund für diesen Anstieg um 3 Prozent sind in erster Linie höhere Absatzmengen bei etwas niedrigeren Preisen. Stärker gewachsen als der Umsatz ist das EBITDA. Es erhöhte sich um 31 Prozent auf 361,2 Mio. EUR (2015: 276,2 Mio. EUR). Dafür verantwortlich sind das Mengenwachstum, die hohe Auslastung der Produktionsanlagen und eine hohe Kosteneffizienz.

Der Umsatz von Wacker Polymers hat 2016 leicht zugelegt. Er erhöhte sich um 1 Prozent auf rund 1.20 Mrd. EUR (2015: 1,19 Mrd. EUR). Verantwortlich dafür sind höhere Absatzmengen bei Dispersionen und Dispersionspulver. Gegenläufig wirkten sich niedrigere Preise aus. Das EBITDA ist mit 261,0 Mio. EUR (2015: 222,2 Mio. EUR) um rund 17 Prozent gewachsen. Hier haben sich die deutlich gestiegenen Absatzmengen, die hohe Anlagenauslastung sowie die sehr hohe Kosteneffizienz ausgewirkt.

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