UV-Druck: Härte testen
Gängige Methoden zur Bestimmung der Druckqualität gibt es viele. Von Daumen-, Kratz- und Wischtests über modernere Methoden wie verschiedene Arten der Infrarotspektroskopie stehen viele Methoden zur Auswahl. Die Methoden haben alle spezifische Vor-, vor allem aber auch Nachteile. Mal liefern sie nur relative Ergebnisse und es liegen keine Kalibrierungen vor, mal sind sie stark von der Expertise des Druckers abhängig.
Der Fokusartikel der aktuellen Ausgabe der Farbe und Lack (7/2019) beschreibt eine neue Methode, die darauf basiert, dass der Farbe eine Markierungssubstanz mit einer bekannten Konzentration beigegeben wird.
Härtest mit Marker
Beispiele für die Einbettung eines Markers in zwei verschiede Farbsysteme mit unterschiedlichen Netzwerkdichten.
Wird eine gedruckte und ausgehärtete Probe mit einem Lösungsmittel in Kontakt gebracht, kann der Marker aus dem Druckfilm in das Lösungsmittel migrieren – abhängig von der Art des Markers und der Charakteristik des Druckfilms, wozu auch die Netzwerkdichte gehört. Der Artikel beschreibt, wie die Probe dann nach einigen Minuten aus dem Lösungsmittel entfernt und die Flüssigkeit anschließend UV/Vis-spektroskopisch analysiert wird.
Um eine Kalibrierung zu ermöglichen, kann eine Testform mit Vollton- und Rasterfeldern unter verschiedenen Maschinenkonditionen, wie unterschiedlichen Lampenintensitäten, bedruckt werden. Durch die Korrelation der Extinktionswerte mit den Testbedingungen wird dann eine Kalibrierung für jedes Farbsystem erhalten.
Die genauen Details der Methode stellt die Autorin im kostenlosen Farbe und Lack Livestream am 10. Juli 2019 um 11 Uhr vor. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.