Treffen der globalen Allianz gegen Bleifarben
Bei dem Ziel Bleifarben möglichst bis 2020 weltweit zu ächten, ziehen Umweltbehörden, NGOs und Industrie an einem Strang. Walker Smith, Direktorin der amerikanischen Umweltbehörde EPA und Vorsitzende der Allianz, verwies auf die Gesundheitsrisiken von Bleifarben insbesondere für Kinder.
Mit dem „UN Model-Law“ gäbe es nun eine – sowohl von Industrie als auch NGOs akzeptierte – Blaupause zur rechtlichen Beschränkung von Bleifarben. Sarah Brosche von der weltweit tätigen NGO IPEN verwies im Anschluss auf Missbräuche bei der Kennzeichnung von bleifreien Farben in Afrika. Dies zeige zum einen die zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher für das Thema, zum anderen aber eben auch die Lücken bei der Überwachung.
Einsatz für rechtliche Beschränkung von Bleifarben weltweit
VdL-Hauptgeschäftsführer Martin Engelmann sprach als Vorsitzender des Industry Stewardship Committee im internationalen Lack- und Druckfarbenverband IPPIC und betonte, dass geschätzt 95% der weltweit produzierten Wandfarben bereits bleifrei sind. Die Industrie werde sich weiter für ein Verbot von Bleifarben einsetzen und sich dabei auf die Regionen Asien-Pazifik, Afrika und Latein-Amerika konzentrieren.
Dort sollen regionale Initiativen die Aufmerksamkeit von Unternehmen und Politik auf das Thema lenken. Die Industrie unterstützt rechtliche Beschränkungen von Bleifarben und will regional die Umsetzung in der Praxis durch freiwillige Maßnahmen unterstützen. 14 nationale Lackverbände weltweit sind bereits Partner der Allianz.
Ziel von UNEP ist es, bis Oktober 2020 die Zahl der Länder, die Bleifarben rechtlich beschränken, von derzeit 68 auf über 100 zu vergrößern. Dafür werden Finanzmittel in Höhe von 3,5 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.
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