Titandioxid: Entwicklung in China führt zu Preissteigerungen
Auf LinkedIn bin ich über einen Post von John Wilson, Marketing Manager bei OK Chem gestolpert. Wilson schreibt, dass von dieser Woche an 73 chinesische Anlagen zur Herstellung der Ausgangsmaterialien (Feedstock) zur TiO2-Herstellung permanent stillgelegt werden sollen – durch die Regierung. Nach durchgeführten Messungen, über einen Zeitraum von einem Jahr, erfüllen die Anlagen nicht die Anforderungen der China Environmental Protection Admistration. Aus diesem Grunde haben sich die Preise für diese Ausgangsmaterialien sofort erhöht. Dies wird sich sicherlich auch auf Titandioxid auswirken und die Preise weiter nach oben schrauben.
Bisher waren nur die kritischen Stimmen aus der Branche zum Preisanstieg zu hören. Axalta Coating Systems reagiert nun auf die monatelange Preissteigerung und erhebt auf Produkte mit Titandioxid ab August 2017 einen Aufschlag. Mit diesem Schritt könnte das Unternehmen ein Signal gesetzt haben. Das vermutlich taktische Zögern der Farben- und Lackhersteller Preiserhöhungen durchzusetzen könnte somit beendet sein. Es ist davon auszugehen, dass weitere Unternehmen nun folgen werden. Dass sich die Situation rund um Titandioxid beruhigt ist vorerst leider nicht in Sicht.