Stand der Technik bei eisphoben Beschichtungen

Die Entwicklung von Beschichtungen, die die Eisbildung verhindern oder die Eishaftung reduzieren, stellt die Forschung seit Jahrzenten vor große Herausforderungen. Ein aktueller Videovortrag in der Farbe und Lack Bibliothek 360° erläutern den Stand der Technik.

Flügelvorderkante mit einer superhydrophoben PUR-Beschichtung. (Foto: Fraunhofer IFAM) -

Der Vortrag basiert auf dem Fokusartikel in Farbe und Lack 5/2018, in welcher die Autoren vom Fraunhofer IFAM zunächst den verschiedenen Anwendungsfällen von eisphoben Beschichtungen auf den Grund gehen. Dabei kann es sich etwa um die Vereisung von Flugzeugflügeln, Rotorblättern von Windkraftanlagen oder Wärmetauschern handeln.

Die Herausforderung eine Beschichtung zu entwickeln, die die entsprechenden Anti-Eiseigenschaften aufweist, variieren dabei unter den verschiedenen Anwendungsfeldern. Bei Flugzeugen etwa sollen die Beschichtungen bei modernen Flugzeugen elektrische Heizsysteme unterstützen und gleichzeitig den sehr rauen Bedingungen in der Luftfahrt standhalten. Bei Windenergieanlagen sind die Bedingungen nicht unähnlich, während sie sich bei Wärmetauschern wiederum sehr unterscheiden. Eisbildung tritt hier auf, wenn die in warmer Luft enthaltene Feuchtigkeit an kalten Oberflächen kondensiert und bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vereist.

Erste Erfolge sind aber vorzuweisen, so wurde eine Beschichtung entwickelt, die Energieverbrauch von Heizsystemen in der Luftfahrt um mehr als 50 % reduzieren können. Ebenfalls wird erläutert, wie die komplexen Vereisungsprozesse an Oberflächen ablaufen und warum die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Materialentwicklern, Testingenieuren, und Experten der jeweiligen Anwendungsfelder zu einer realistischen Einschätzung führt, welche Vorteile durch den Einsatz dieser Beschichtungen erzielt werden können.

Das komplette Video finden Sie unserer Online-Bibliothek Farbe und Lack 360°. Ein Testzugang für zwei Wochen ist kostenlos.

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