Offenzeit messen statt schätzen!
Sie legen den Pinsel beiseite und betrachten Ihre gerade frisch lackierte Tür. Dabei entdecken Sie einen Abläufer. Sie nehmen den Pinsel nochmals auf und streichen über den Abläufer. Ob der Lack danach noch gut verläuft, hängt von dessen Offenzeit ab. Die Offenzeit so zu bestimmen ist zwar sehr einfach aber eben auch sehr ungenau. Eine neue Messmethode, die in der aktuellen der Farbe und Lack vorgestellt wird (01/2018), verspricht hier Abhilfe.
Automatische Lackapplikation
Dabei wird der Lack mit einer Kastenrakel und einem automatischen Aufziehgerät auf einen definierten Untergrund appliziert, was sicherstellt, dass die Schichtdicke reproduzierbar und nicht abhängig vom Anwender ist. In den frisch applizierten Lack wird zügig eine Spiralrakel eingelegt, die durch eine mit Gewichten beschwerte Schiene so belastet wird, dass sie jederzeit einen direkten Kontakt zum Substrat hat.
Die Rakel wird dann mit konstanter Geschwindigkeit maschinell durch den trocknenden Lackfilm gezogen, was zur Bildung von Spurrillen führt, die hinter der Rakel wieder mehr oder weniger zufließen. Je mehr Zeit der Lack zum Trocknen hatte, bevor die Spiralrakel ihn „durchfährt“, desto schlechter fließen die Spurrillen zu und desto schlechter ist anschließend der Verlauf.
Nach der kompletten Durchtrocknung des Lackes wird der Verlauf des Lackes in Abhängigkeit von der Zeit ermittelt und mathematisch beschrieben.
Details im Livestream
Die genauen Details der Methode erläutern die Autoren des Fachartikels am 10. Januar um 11:00 Uhr in unserem Live Webcast FARBEUNLACK // LIVE. Die Anmeldung und Teilnahme ist natürlich kostenlos.