Orientierung und Verteilung von Effektpigmenten in Pulverlacken
Um Effektpigmente zerstörungsfrei und kostengünstig in Pulverlacke einzuarbeiten, hat Julia Selent im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule Esslingen das Dry-Blend-Verfahren angewendet, indem die Effektpigmente dem Pulverlack trocken zugemischt werden.
Bei diesem Verfahren kann es jedoch zu einer Anreicherung beziehungsweise Abreicherung der Effektpigmente bei der Applikation, sowie zusätzlich beim Schmelzen des applizierten Pulverlack/ Effektpigment Dry–Blends zu Separierungseffekten kommen. Dies kann zu einer unterschiedlichen Orientierung und Verteilung der Effektpigmente im Pulverlackfilm führen und wirkt sich maßgeblich auf den Effekt aus. Bisherige Untersuchungsmethoden zeigten entweder eine hohe Bildauflösung, aber eine geringe statistische Signifikanz (z.B. Rasterelektronenmikroskopie, REM), oder es konnten eine ausreichende Anzahl an Pigmentpartikel charakterisiert werden, doch wurde eine unzureichende Tiefenauflösung erreicht (z.B. optische Mikroskopie).
Eingehende Charakterisierung der erhaltenen Pigment-Orientierungen
Die Laserscanning-Mikroskopie stellt eine Methode dar, welche die Vorzüge des REM und der optischen Mikroskopie miteinander verknüpft – sie realisiert hochauflösende Strukturaufnahmen mit einer hohen statistischen Signifikanz.
In dieser Arbeit war es möglich mittels der Laserscanning-Mikroskopie-Untersuchung eine eingehende Charakterisierung der erhaltenen Pigment-Orientierungen und Verteilungen in Abhängigkeit von den Applikationsbedingungen zu erhalten. Mittels der Kontaktwinkelmessung konnten Oberflächeneigenschaften bzw. Wechselwirkungen von der Bindemittelmatrix zu unterschiedlichen, kommerziell bedeutsamen Effektpigmenten, beurteilt werden.
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