Neuer Polyamid-12-Komplex von Evonik voll im Plan
Der Anlagenkomplex soll im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen. Mit der rund 400 Millionen Euro betragenden, größten Investition von Evonik in Deutschland wird der Konzern seine Gesamtkapazität für PA 12 um mehr als 50 Prozent erhöhen. Im Chemiepark Marl in Nordrhein-Westfalen entstehen dazu neben der dort bereits bestehenden PA-12-Produktion zusätzliche Anlagen für das Polymer und seine Vorstufen.
Bau des neuen Anlagenkomplexes neben laufender Produktion
„Dieses Projekt ist eine besondere Herausforderung“, erläutert Dr. Ralf Düssel, Leiter des Geschäftsgebietes High Performance Polymers. „Allein in der Evonik-Planungsabteilung arbeiten dafür rund 80 Ingenieure. Zusätzlich haben wir einen renommierten, global agierenden Engineering Dienstleister mit der Detailplanung von Teilprojekten beauftragt. Wir bauen ja neben laufender Produktion, wo besondere Sicherheitsstandards gelten und zusätzlich zu den eigentlichen Baufeldern Flächen für Baucontainer, Materiallager und Vormontage benötigt werden. Für diesen Kraftakt bietet uns der Chemiepark Marl beste Voraussetzungen. Nach der Inbetriebnahme können wir dann auf die bestehenden Strukturen für den Vertrieb der Produkte zurückgreifen, die wir hier schon seit mehr als 50 Jahren nutzen.“
Investition in Polyamid 12 als Teil der strategischen Ausrichtung
Polyamid 12 wird in attraktiven Wachstumsmärkten wie dem Automobilbau, der Öl- und Gasindustrie und im 3D-Druck eingesetzt. „Diese Investition unterstützt hervorragend die konsequente Ausrichtung von Evonik auf die Spezialchemie, denn Polyamid 12 ist als Hochleistungspolymer für spezielle Anwendungen ein wichtiger Teil des strategischen Wachstumskerns Smart Materials“, ergänzt Dr. Claus Rettig, Leiter des Segments Resource Efficiency. „Darüber hinaus sind Produkte aus PA 12 meist ressourcenschonend: Sie sind langlebig, z.B. in Gasleitungen, erfordern geringere Wartung als etwa Stahlbauteile und tragen z.B. im Auto zum Leichtbau bei.“