Mipa übernimmt Geschäfte der Landshuter Lackfabrik
Die Inhalte des Unternehmens werden in einer neuen Gesellschaft unter dem Namen Landshuter Lackfabrik GmbH als Teil der Mipa Gruppe am bisherigen Standort in der Dieselstraße in Landshut weitergeführt. Damit bleibt auch ein Großteil der Arbeitsplätze am Standort Landshut erhalten. „Besonders der Erhalt der Arbeitsplätze war bei der Entscheidung über den Verkauf sehr wichtig. Zudem stärkt eine regionale Lösung die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und verspricht langfristigen Erfolg für das Unternehmen.“ erklärt Insolvenzverwalter Alexander Saponjic.
Die Landshuter Lackfabrik war nach dem Verlust einiger Großkunden Mitte des Jahres in wirtschaftliche Schieflage geraten und musste den Insolvenzantrag stellen. Sowohl um die Interessen der Gläubiger zu befriedigen, als auch um eine dauerhafte Fortführung des Unternehmens zu gewährleisten entschied sich Saponjic nach seinen Angaben für einen Verkauf an die Mipa Gruppe.
Trotz ähnlicher Ausrichtung wenig Überschneidungen im Kundenkreis vorhanden
Mit 6 weiteren Produktionsstandorten und über 1.100 Mitarbeitern verfügt MIPA sowohl über die notwendige Erfahrung als auch über die wirtschaftliche Kraft einen weiteren Standort zu integrieren und langfristig erfolgreich zu betreiben. Gleichzeitig trug die räumliche Nähe der beiden Unternehmen zur schnellen Umsetzung bei und soll langfristig die regionale Wirtschaft stärken.
Trotz ähnlicher Ausrichtung im Produktsortiment gab es bei den beiden, so nahe gelegenen Lackfabriken im Kundenkreis wenig Überschneidungen und nur geringen Wettbewerb, so dass die Synergien zwischen den Unternehmen sehr hoch einzuschätzen sind, erklärt der Vorstandsvorsitzender der MIPA SE, Markus Fritzsche: „Trotz der internationalen Ausrichtung der Mipa Gruppe ist uns der regionale Markt ausgesprochen wichtig und daher freuen wir uns, unsere führende Position in der Region weiter ausbauen zu können.“
Beide Unternehmen haben zudem die gleichen historischen Wurzeln in der um 1900 in Landshut gegründeten Lackfabrik von Johann Baptist Mittermayer. Nach der Zerstörung der Betriebsstätte in der Altdorfer Straße im 2. Weltkrieg, trennten sich die Wege der damaligen Geschäftsführer und Neffen des Gründers. So entstanden die Lackfabriken Paul Mittermayer GmbH, welche 1995 ins nahegelegene Essenbach zog und heute unter dem Markennamen MIPA firmiert und der Landshuter Lackfabrik Eduard Leiss GmbH.
Mit der Übernahme durch die MIPA SE schließt sich also der Kreis der Geschichte und die historische Verzweigung der Lackproduktion in Landshut wird wieder unter einer Führung zusammengeführt.