Lanxess plant den nächsten Zukauf: Spezialchemiesparte von Akzo Nobel im Visier

Lanxess bietet zusammen mit dem Finanzinvestor Apollo für die Spezialchemie von Akzo Nobel. Doch für die Kölner sind nur Teile der Sparte interessant, und die Konkurrenz ist stark.

Ob Lanxess und Apollo zum Zuge kommen -

Die niederländische Akzo Nobel macht Ernst mit dem Verkauf ihrer milliardenschweren Spezialchemie. Bis Freitag müssen Interessenten erste Angebote für die Sparte vorlegen. Drei Konsortien haben ihre Kaufabsichten gegenüber den Niederländern bereits bekundet – mit dabei ist die deutsche Lanxess AG.

Die Kölner bieten gemeinsam mit dem US-Finanzinvestor Apollo für die Akzo-Spezialchemie. Das bestätigten sowohl Unternehmens- wie auch Finanzkreise dem Handelsblatt. Lanxess trete dabei als Juniorpartner auf, der Interesse an bestimmten Teilen der Sparte habe. Den Hauptteil trage Apollo. Lanxess und der Finanzinvestor wollten dies nicht kommentieren.

Über die Höhe des Angebots liegen noch keine Informationen vor. Es ist aber absehbar, dass sich alle Offerten an den Vorstellungen von Akzo Nobel orientieren. Der Konzern bemisst den Wert seiner Spezialchemie auf acht bis zwölf Milliarden Euro. Die Niederländer wollen die Sparte im April 2018 abspalten und sich voll auf das Geschäft mit Farben und Lacken konzentrieren, in dem sie an der Weltspitze sind. Zwar lotet Akzo Nobel parallel auch einen Börsengang aus. Doch werde derzeit ein Verkauf bevorzugt, heißt es in Finanzkreisen.

Ob Lanxess und Apollo zum Zuge kommen, ist offen. Der Verkaufsprozess ist in einem sehr frühen Stadium. Zudem ist die Konkurrenz stark. In den beiden anderen Konsortien, die für die Akzo-Sparte bieten wollen, haben sich ausschließlich Private-Equity-Firmen zusammengetan: CVC und KKR sowie Bain Capital und Advent International bilden jeweils ein Duo. Interesse wird auch den Finanzinvestoren Blackstone und Carlyle nachgesagt.

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