Lange Topfzeit ohne Einbußen
Industrielle 2k-Polyurethanholzlacke lassen sich derzeit etwa einen Tag lang verarbeiten. Nach längerer Zeit ist die Reaktion des Polyols mit dem Lackisocyanat meist zu weit vorgeschritten und eine weitere Verarbeitung würde zu großen Qualitätseinbußen führen. Der Fokusbeitrag in der Septemberausgabe von FARBE UND LACK zeigt, wie ein anorganisch-organische Hybridsystem, dass unter anderem auf Aminosilanen basiert die Topfzeit auf über 48 Stunden erhöht.
Viskositätsanstieg der verarbeitungsfertigen Lacke.
Der Lack kann nach Anmischung damit theoretisch sogar nach einem Wochenende noch genutzt werden.Vernetzung bei sinkendem Wassergehalt. Zur Vernetzung der Bindemittel über die Silangruppen ist Wasser notwendig. Im ersten Schritt werden aufgrund der Luftfeuchtigkeit die Ethoxysilangruppen unter Freisetzung von Ethanol hydrolysiert. Im Laufe der Reaktion sinkt aber der Wassergehalt im Film ab. In diesem Falle liegen auch weniger Silanolgruppen im Film vor. Diese können allerdings auch direkt mit den noch vorhandenen Ethoxysilangruppen kondensieren.
Gute Eigenschaften als industrieller Holzlack
Im Verlauf des Fachartikels beschreibt der Autor, die Eigenschaften des Lackfilms im Vergleich zu einem gängigen Referenzprodukt. Dabei zeigt sich, dass dieser in Punkto Trockenzeit leicht hinter dem Referenzprodukt zurückbleibt, aber im Gegenzug eine deutlich erhöhte Kratzbeständigkeit auf und bietet eine schnellere chemische Vernetzung.
Weitere Details zum Aufbau des Bindemittels und zu der Leistungsfähigkeit präsentiert der Autor In unserem kostenlosen Livestream am 11. September. Die Registrierung ist ab sofort möglich.