Lanxess baut Kapazitäten für Eisenoxid-Pigmente aus

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess erweitert die Kapazität seines globalen Produktionsnetzwerkes, um die Versorgung im Bereich der Eisenoxid-Pigmente langfristig sicherzustellen.

Lanxess baut Kapazitäten für Eisenoxid-Pigmente aus. Quelle: Lanxess -

In Krefeld-Uerdingen, Standort des weltweit größten Werks für synthetische Eisenoxidpigmente, wird bis 2019 die Produktionskapazität von bislang 280.000 Tonnen schrittweise um rund 23.000 Tonnen Rot- und Schwarzpigmente erhöht.

Erhöhte Kapazitäten von 400.000 Tonnen

Darüber hinaus erweitert Lanxess auch an seinem Standort in Porto Feliz, Brasilien, durch Modernisierungsmaßnahmen seine Kapazitäten für Gelbpigmente um weitere 2.000 Tonnen pro Jahr. Zuletzt hatte Lanxess durch die Inbetriebnahme seines Standortes in Ningbo, China, sein globales Produktionsnetzwerk ausgebaut. Die Syntheseproduktion der im ersten Quartal 2016 angelaufenen Anlage ist auf eine Jahreskapazität von 25.000 Tonnen Rotpigmente ausgelegt. Insgesamt erhöht Lanxess durch die Maßnahmen seine Produktionskapazitäten weltweit bis 2019 von aktuell 375.000 auf rund 400.000 Tonnen Eisenoxidpigmente.

Nachfrage steigt um rund drei Prozent

„Wir investieren, um das Wachstum unserer Kunden begleiten zu können“, sagt Jörg Hellwig, Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Pigments (IPG). Als Weltmarktführer für Eisenoxidpigmente und führender Anbieter für Chromoxidpigmente analysiert Lanxess kontinuierlich die Entwicklung des globalen Pigmentmarktes. Das Unternehmen erwartet für Eisenoxidpigmente über das Jahr 2018 hinaus ein jährliches globales Wachstum in Höhe von durchschnittlich drei Prozent. Die Nachfrage nach Eisenoxidpigmenten wird bedingt durch das starke Wachstum in Ländern wie Indien und aufgrund der anhaltenden Erholung der Bauindustrie in Nordamerika sowie in Teilen von Europa deutlich steigen. Dazu beitragen wird auch China mit Wachstumsraten auf einem nach wie vor hohem Niveau.

Ein Viertel des Verbrauchs für Farben und Lacke

Farben und Lacke sind der zweitgrößte Anwendungsbereich für synthetische Eisenoxidpigmente mit einem Viertel des weltweiten Gesamtverbrauchs – Tendenz steigend. „Bis 2025 sehen wir global für diesen Industriezweig einen jährlichen Anstieg der Eisenoxidnachfrage von durchschnittlich vier Prozent. Dabei wird aus unserer Sicht insbesondere die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Pigmenten mit global einheitlichen Standards zunehmen“, erläutert Hellwig.

Konsolidierung der chinesischen Pigmentindustrie setzt sich fort

China ist zwar der mit Abstand größte Produzent von synthetischen Eisenoxiden mit mehr als 50 Prozent des weltweiten Angebots, die Anzahl an Produktionsstätten für synthetische Eisenoxidpigmente nimmt jedoch seit einigen Jahren kontinuierlich ab. Hier wirkt sich die konsequente Durchsetzung von Umweltregularien sowohl auf Seiten der Pigmenthersteller als auch auf Seiten der pigmentverarbeitenden Industrie aus. Seit 2008 hat sich die Anzahl an Produktionsstätten halbiert. Das hat eine Reduzierung des Angebotes zur Folge – insbesondere im Bereich der Rotpigmente. Diese Konsolidierung wird laut Lanxess voraussichtlich weiter voranschreiten.

Erprobungsphase abgeschlossen

Um eine zuverlässige und nachhaltige Versorgung der Kunden mit Eisenoxid-Rotpigmenten zu gewährleisten, hatte Lanxess zuletzt in den Bau eines neuen Produktionsstandortes in Ningbo, China, investiert. Hier kommt der neu entwickelte Ningbo-Prozess zum Einsatz, der auf patentierter Technologie basiert. Die Entwicklung und Inbetriebnahme dieser Technologie, die eine umweltschonende Produktion gelbstichiger Rotpigmente ermöglicht und die hohen chinesischen Umweltstandards erfüllt, unterlag einer intensiven Entwicklungsphase. „Vor dem Hintergrund unserer Qualitätserwartungen und gemäß unserer eigenen hohen Ansprüche an eine nachhaltige Produktion haben wir seit 2016 umfangreiche Testläufe durchgeführt. Diese Erprobungsphase ist nun weitestgehend abgeschlossen“, sagt Hellwig.

Hersteller zu diesem Thema