Lässt sich Phenol in Klebstoffformulierungen durch Lignin ersetzen?

Lignin, das als Nebenprodukt in der Zellstoff-, Papier- und Bioethanol-Industrie anfällt, hat ein hervorragendes Potenzial, um als Ersatz in der phenolischen Klebstoffformulierung verwendet zu werden. Das haben Forscher anhand von Untersuchungen nachgewiesen.

Lässt sich Phenol in Klebstoffformulierungen durch Lignin ersetzen? Quelle: NorGal/Fotolia.com -

In der Studie wurde der Phenolanteil des Phenol-Formaldehyd-(PF-)Harzes durch landwirtschaftlich-basiertes Lignin ersetzt, das als Nebenprodukt aus dem Cellulose-Bioethanol-Verfahren durch verdünnte Säurevorbehandlung und enzymatische Hydrolyse aus Maisstroh hergestellt wurde.

Kein Unterschied bei den Scherfestigkeiten

Das PF-Resolharz wurde unter Verwendung von isoliertem Lignin im alkalischem Zustand formuliert. Die chemischen, physikalischen und thermischen Eigenschaften von isoliertem Lignin, PF-Harz und Klebstoff wurden mittels analytischer Techniken gemessen. Der Lignin-basierte Klebstoff und ein handelsübliches Phenol-Resorcin-Formaldehyd (PRF) wurden zur Herstellung von Einzelproben für die mechanische Prüfung verwendet. Die Sperrholzproben wurden unter exakt den gleichen Bedingungen (Zeit, Temperatur und Druck) gepresst, wie für die kommerzielle PRF-Formulierung empfohlen. Die Ergebnisse zeigten, dass es statistisch keinen signifikanten Unterschied zwischen den Scherfestigkeiten beider Sperrholzproben gab.

Mehr zu der Studie lesen Sie in: J. Appl. Polym Sci 2017, 134, 45124.

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