Lacklabor der Zukunft – so könnte es aussehen
Digitalisierung, Vernetzung, Mobilität sowie neue Kundenanforderungen – all das hat auch Auswirkungen darauf, wie das Lacklabor der Zukunft ganz konkret gestaltet wird. Die treibende Kraft für das Lacklabor der Zukunft ist die gesamte Prozesskette im Labor zu vereinfachen und zu optimieren, um den täglichen Zeit- und Kostenaufwand der Anwender weiter zu reduzieren. So sind z.B. Laborautomatisierungsanlagen für die Farbtonausarbeitung und für die standardisierte Einwaage von Lackrohstoffen bereits im Einsatz. Es können dann über Nacht etwa 150 bis 200 Farbtöne gemischt und überprüft werden. Solche Anlagen werden über Touchscreens bedient. Besonders junge Mitarbeiter haben durch den intensiven Umgang mit Smartphones und Tablets längst auf Wischen und Ziehen zur Steuerung von Geräten umgeschaltet. Gerade in Sachen Bedienung sehen die Hersteller von Laborgeräten einen großen Nachholbedarf. Schiebe- und Drehregler sind Überbleibsel einer alten Zeit.
Sesam öffne Dich – eine Geste genügt Darüber hinaus denkt man konkret über Gestensteuerungen nach: Laborschubladen lassen sich beispielsweise nur durch Annäherung öffnen oder Geräte werden erst durch die Gesichtserkennung des Benutzers gestartet. In den meisten Laboren ist die effiziente und nachvollziehbare Dokumentation von Versuchsergebnissen und die Auswertung sowie Verknüpfung mit älteren Versuchsdatensätzen noch nicht optimal gelöst. Neue digitale Dokumentations- und Auswertesysteme können hier Abhilfe schaffen. Wie das zukünftige Lacklabor aussehen wird, kann zurzeit keiner exakt sagen, weil die Zukunft grundsätzlich nicht vorhersagbar ist. Aber die Zukunft, die nicht irgendwann erfunden wird, findet nicht statt.