Jahrestagung des VILF

"Lack – Alternativlos!" lautete das Motto der VILF Jahrestagung in Neu-Isenburg Ende November in Neu-Isenburg, in der auch der Vorstand neu gewählt wurde. Zu den beherrschenden Themen gehörte Titandioxid.

"Lack - Alternativlos!" lautete das Motto der VILF Jahrestagung in Neu-Isenburg Ende November in Neu-Isenburg. Bild: Miriam Stangel. -

Wir sollten glücklicher sein, wir sollten unsere Perspektive wechseln und lernen das Positive zusehen – Diese Impulse konnten die Teilnehmer der Jahrestagung des VILF aus dem Vortrag von Prof. Dominik H. Enste, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, mitnehmen. Übertragen auf die Lackbranche kommt es ebenfalls auf die Perspektive an. Bewerte ich die Lage aus Sicht eines Bautenfarbenherstellers, eines Industrielackherstellers oder eines Rohstofflieferanten, fällt das Bild entweder positiver oder negativer aus.

Dauerbrennerthema Titandioxid

Negativer fällt das Bild sicherlich aus, wenn man die derzeitige Situation beim Thema Titandioxid betrachtet. Im Eröffnungsvortrag sprach Klaus Meffert, Meffert AG Farbwerke, die schwierige Situation aus Sicht eines Bautenfarbenherstellers an. Neben der Preiserhöhung ist vor allem die Verknappung derzeit ein wesentliches Problem – dies betrifft alle Farben- und Lackproduzenten. Hier die guten Seiten zu sehen, ist wahrlich schwierig. Der 2. Vorsitzende des VILF, Dr. Heinz-Günther Schulte, agierte stellvertretend für alle Anwesenden und fragte hierzu direkt im Anschluss des Vortrags des Titandioxidherstellers Kronos nach. Er wollte wissen, wie es sich nun mit den Preisen und der Verfügbarkeit in der nächsten Zeit entwickeln wird. Thomas Vels, Director Marketing, die beantworte die drängendste Frage. Die Verknappung bleibe bestehen, da die Hersteller nicht oder kaum in neue Kapazitäten investiert haben und in China viele Werke aufgrund von Umweltauflagen schließen müssen. Kronos werde im kommenden Jahr auch nicht über mehr Kapazitäten verfügen und sei praktisch jetzt schon ausverkauft. Eine ziemlich unbefriedigende Situation, wie viele der Teilnehmer in den Gesprächen äußerten.

Darüber hinaus ist der Vorstoß der französischen Behörden eine Einstufung von Titandioxid zu erwirken ein ständiger Begleiter in den letzten Monaten geworden. Dr. Martin Engelmann, VdL, hat die dringliche Lage sehr bildlich dargestellt. Sein Appell, als Branche zusammenzustehen, verfehlte die Wirkung nicht.

Neue Vorstandsmitglieder gewählt

Am Vorabend der Tagung standen in der Mitgliederversammlung auch wieder die Vorstandswahlen an. Ludger Küper wurde als 1. Vorsitzender des VILF durch Wiederwahl, ebenso wie der 2. Vorsitzende Jorge Prieto, bestätigt. Nach jahrelanger Verbandstätigkeit schieden Dr. Heinz-Günther Schulte, ebenfalls 2. Vorsitzender, und Ulrich Désor aus dem Vorstand aus. Ebenso wie Thorsten Luedtke. Dr. Gesa Behnken (Covestro), Dr. Ivan Cabrera (BASF SE) und Georg Hoppe (Caldic) wurden neu in den Vorstand gewählt. Behnken übernimmt das Amt der 2. Vorsitzenden, Cabrera ist verantwortlich für das Resort Veranstaltungen und Hoppe ist künftig im Ressort Medienarbeit tätig.

Von Damir Gagro

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