Graphen und Graphenoxid als neue Klasse von Materialien für Korrosionsschutz

Wissenschaftler geben einen Überblick über die Synthese und Anwendung von Graphen (G) für den Korrosionsschutz. Chemisch modifiziertes Graphenoxid (GO) hat sich als neue Klasse von Korrosionsinhibitoren herauskristallisiert.

Graphen.
Die Einarbeitung von aminofunktionalisiertem Graphenoxid führt zu einer verbesserten Korrosionsschutzleistung von elektrophoretischen Epoxidbeschichtungen. Bildquelle: arsdigital - stock.adobe.com (Symbolbild).

Graphen und Graphenderivate mit der großen Oberfläche finden als gute Additive in Korrosionsschutzbeschichtungen wegen ihrer ausgezeichneten Hydrophobie, chemischen Beständigkeit, Stabilität und hohen mechanischen Festigkeit große Beachtung. Das Graphenoxid (GO) hingegen hat aufgrund seiner hydrophilen Natur eine hohe Wasserdispergierbarkeit gezeigt, die auf das Vorhandensein von sauerstoffhaltigen funktionellen Gruppen zurückzuführen ist.

Darüber hinaus erleichtert das Vorhandensein von funktionellen Gruppen auf der Oberfläche von GO die chemische Funktionalisierung, was die Dispergierbarkeit und die Korrosionsinhibierungsleistung verbessert. Die wässrigen Korrosionsinhibitoren auf GO-Basis sind ein neuer Bereich, der die Aufmerksamkeit der Korrosionsforscher auf sich zieht.

Wichtigste Arbeiten über Graphen und seine Derivate

Das Kapitel enthält die wichtigsten Arbeiten über Graphen und seine Derivate als eine neue Klasse von Materialien für den Korrosionsschutz und behandelt die Synthese von modifiziertem GO und ihre hervorstechenden Eigenschaften als korrosionsbeständige Beschichtungen und Inhibitoren. Die Hauptziele des Artikels sind die Untersuchung der verschiedenen kovalenten/nichtkovalenten Ansätze für die Modifizierung von Graphen und GO. Es wird ein Überblick über die verschiedenen Arten von ein- und mehrschichtigen graphenbasierten Korrosionsschutzbeschichtungen gegeben. Ein Überblick über die Literatur zu den chemisch modifizierten wässrigen Korrosionsinhibitoren auf GO-Basis wird skizziert, wobei der Schwerpunkt auf den verschiedenen Mechanismen liegt, die dem Korrosionsschutzverhalten zugrunde liegen. Schließlich werden auch die Forschungsperspektiven für einige neu aufkommende Korrosionsschutzmittel auf der Basis von 2D-Werkstoffen untersucht.

Der Überblick wurde veröffentlicht in Progress in Organic Coatings, Volume 147, October 2020.

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