Fünf Nominierte für Innovationspreis „Die Oberfläche“ 2018
Auf die Oberfläche kommt es an. Neue Verfahren zur Beschichtung und Bearbeitung helfen in vielen Branchen Produkte effizienter und nachhaltiger herzustellen. Besonders innovative Anwendungen zeichnet das Fraunhofer IPA seit 2012 mit dem Technologie- Preis »Die Oberfläche« aus. Der unabhängigen, interdisziplinären Jury gehören an: Dr. Martin Metzner vom Fraunhofer IPA, Dr. Martin Riester vom VDMA Fachverband Oberflächentechnik und Dr. Michael Hilt von der Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e. V. Aufgabe der Juroren ist es, die eingehenden Bewerbungen anhand der Kriterien Innovationssprung, Nachhaltigkeit, Enabler-Qualitäten und industrieller Machbarkeit zu prüfen.
In diesem Jahr wurden folgende Innovationen für den Preis nominiert:
BYK-Chemie-GmbH – Hydrophile Additive: Perfekte Oberflächen und optimale Nachhaltigkeit Die neue Beschichtungstechnologie nutzt hydrophile Additive, um Oberflächenqualität, Umwelteigenschaften und Produktchemie zu verbessern. Die Additive erhöhen die Oberflächenenergie und verbessern so die Haftung später aufgetragener Schichten. Auf diese Weise lassen sich besonders hochqualitative Beschichtungen für Flugzeuge, Schiffe oder Brücken herstellen.
Gerhardi Kunststofftechnik GmbH – Gerhardi StrukturChrom: Dank eines neuen Verfahrens lassen sich Kunststoffe mit einer durchleuchtbaren Galvanisierung beschichten. Die Technik ist ideal, um Armarturen, Schalter, Embleme und Dekorblenden zu gestalten. Strukturen und Symbole können integriert werden.
Fraunhofer ITWM – Messsystem zur Dickenmessung von Lackschichten mittels Terahertz-Strahlung für industrielle Anwendungen: Eine neue Technologie zur Qualitätssicherung ermöglicht erstmals die Messung der Schichtdicken während der Lackierung und Beschichtung von Oberflächen. Dabei werden Terahertz-Strahlen genutzt, die gesundheitlich unbedenklich sind.
Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG – Neue Technologie für alkalische Zink- Nickel-Elektrolyte der Zukunft: Ein innovativer technologischer Ansatz reduziert die organischen Abfallprodukte bei der Galvanisierung. Die klassischen, glanzvernickelten Stahlanoden werden dabei ersetzt durch die Spezialanoden VX1. Diese hemmen die Bildung von Cyanid – einem Abfallstoff, der mit Hilfe aufwendiger Reinigungsverfahren aus dem Abwässern entfernt werden muss.
Plasotec GmbH – Plasmapolieren – Technologie und Anlage: Konstruktionsmaterialien wie beispielsweise nichtrostende Stähle lassen sich umweltschonend polieren. Benötigt wird hierfür nur eine Elektrolytlösung aus Wasser und Salz. In diese taucht das Werkstück ein und erzeugt als Anode Oxidationsreaktionen. Durch Gasentladungen lösen sich organische Verunreinigungen, die Oberfläche wird geglättet.
Die Preisverleihung findet im Rahmen der SurfaceTechnology Germany am 5. Juni, 12:30 Uhr, Halle 1, Stand J09, Forum SurfaceTechnology statt.
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