Ewald Dörken gehört zu den TOP 100
Das Herdecker Unternehmen nahm zuvor an einem wissenschaftlichen Auswahlprozess teil. Untersucht wurden das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg. Der Mentor des Innovationswettbewerbs, Ranga Yogeshwar, ehrt den Top-Innovator im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits am 24. Juni in Essen.
Engagiertes Management als Innovationstreiber
Innovationstreiber der Ewald Dörken AG aus Herdecke, die zum fünften Mal als Top 100-Unternehmen ausgezeichnet wird, ist ein engagiertes Top-Management. Mit einem breiten Produktspektrum von Baufolien über Baufarben und Tönsysteme bis bin zu Mikroschicht-Korrosionsschutz-Systemen ist das 1892 gegründete Familienunternehmen mit weltweit 23 Standorten national führend und auch international in der Spitzengruppe seiner Branche. Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit investiert die Geschäftsleitung in die Recherche, die Analyse und die Realisierung von Produkt- und Prozessinnovationen und in die eigene Weiterbildung in Sachen Innovationsmanagement. Alle rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe sind in die Ideenfindung einbezogen – für große Gruppen gibt es beispielsweise Veranstaltungen im Stil eines „World Cafés“.
Kreative Prozessmethoden öffnen Türen
„Den Kundenwunsch zu erkennen und mit einer passgenauen Leistung zu bedienen, ist für uns Innovation“, sagt Vorstand Thorsten Koch. Daher schult Innovationsmanager Ilias Mokanis die Führungskräfte in kreativen Prozessmethoden, die den Fokus auf den Kundennutzen legen. „Die Geschäftsführer unserer Business Units nehmen sich die Zeit, mich zu Pilotkunden zu begleiten“, erzählt er. „Dieses Engagement öffnet Türen und schafft Vertrauen.“ Der Austausch mit den Anwendern steht dabei im Vordergrund: „Wir stellen unseren Kunden schon früh Prototypen vor. Unsere Partner in Handwerk und Industrie unterstützen uns dann, indem sie diese Prototypen verarbeiten und deren Handhabung und Funktionalität beurteilen. Über die Rückmeldung können wir das Produkt dann weiter optimieren“, erklärt Ilias Mokanis.
Pastensystem für industriellen Serieneinsatz
Mit dieser strategischen Ausrichtung auf den Kundennutzen entwickelte die Protec Systempasten GmbH z. B. ein universelles Pastensystem für den industriellen Serieneinsatz, das ein grundsätzliches Problem vieler Hersteller von Industrielacken löst. Diese müssen z.B. CI-definierte Spezialfarbtöne ihrer Kunden immer genau treffen – ganz gleich, welches Lack- oder Bindemittelsystem zum Einsatz kommt. Die „DecoTint Premium I“-Pastenreihe erweist sich hier als echtes Multitalent, denn sie verträgt sich mit lösemittelhaltigen Einbrennsystemen ebenso wie mit lösemittelhaltigen Polyester-, Alkyd-, Acrylat- und Melaminsystemen. Auch lösemittelhaltige 2K-PU- oder 2K-Epoxid-Systeme sowie lösemittehaltige Cellulosenitrate stellen kein Problem dar.
Auf Herz und Nieren geprüft
Über 4.000 Unternehmen interessierten sich in diesem Jahr für eine Teilnahme an TOP 100. 366 von ihnen bewarben sich für die Qualifikationsrunde. Davon kamen 284 in die Finalrunde. 238 schafften schließlich den Sprung in die TOP 100 (maximal 100 in jeder der drei Größenklassen). Bewertet wurden die Unternehmen wieder von Prof. Dr. Nikolaus Franke und seinem Team vom Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie fragten über 100 Parameter in fünf Bewertungskategorien ab: „Innovationsförderndes Top-Management“, „Innovationsklima“, „Innovative Prozesse und Organisation“, „Innovationsmarketing/Außenorientierung“ und „Innovationserfolg“.