Farbenindustrie unter Druck – Höchststände bei Rohstoffpreisen
Das zeigt eine Umfrage des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) unter seinen Mitgliedern.
Titandioxid um 40 % teurer
Bei Pigmenten und Lösemitteln sind die Einkaufspreise seit Frühherbst auf Höchstständen, beim wichtigen Weißpigment Titandioxid verschärfen Lieferengpässe die Situation zusätzlich. Lösemittel sind im Vergleichszeitraum um rund 15 % teurer geworden, der Preis für Titandioxid ist seit Sommer 2016 sogar um knapp 40 % gestiegen.
Drastische Lieferschwierigkeiten
Daneben machen der Branche drastische Lieferschwierigkeiten zu schaffen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation bei Druckfarben dar: Aufgrund der reduzierten Verfügbarkeit der geforderten Pigmentqualitäten verlangen die Rohstoffhersteller hier extreme Preise. Beim Pigment Zinkstaub stellt sich die Situation ähnlich dar, hier müssen die Produzenten von Lacken und Farben über 20 % mehr als noch im Sommer 2016 zahlen.
Mehrbelastungen von 300 Mio. EUR
„Die weitere Entwicklung ist aufgrund der komplexen globalen Verflechtungen des Marktes kaum abzuschätzen. Experten gehen davon aus, dass die Rohstoffpreise langfristig weiter steigen“, sagt VdL-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann. Die Rohstoffkosten insgesamt haben sich um mehr als 12 % seit Sommer 2016 erhöht und auch die Ausgaben für Fracht und Transport sind gestiegen. Die Mehrbelastung für die Branche wird insgesamt auf weit über 300 Mio. EUR geschätzt.
Rohstoffpreise sparen
Welche Preise zahlen andere Unternehmen für ihre Lackrohstoffe? Welche Trends gibt es bei den Rohstoffpreisen? Jede Woche informiert der Farbe und Lack Rohstoffreport über diese Themen und hilft dabei, bares Geld zu sparen.