Erste europaweite Datenbank für Sekundärrohstoffe

Im Januar 2018 ging die erste europaweite Datenbank für Sekundärrohstoffe online. Diese enthält Daten zu Rohstoffvorkommen etwa in Autos, Batterien und Elektronikgeräten.

Die "Urban Mine Platform" enthält Datensätze zu Flüssen -

Daten zu Vorkommen und Verteilung von kritischen Rohstoffen in Produkten, Komponenten und Abfällen wurden in den vergangenen Jahren von verschiedenster Seite generiert, etwa von Forschungsinstitutionen, Industrie, Regierungsstellen und Nichtregierungsorganisationen, und in unterschiedlichsten Datenbanken, Formaten und Berichten abgelegt.

Wirtschaftliche und ökologische Zukunftsplanung

Doch niemand hatte bislang diese Daten so zusammengetragen und aufbereitet, dass Recyclingindustrie, Behörden und politische Entscheider in der Lage gewesen wären, all diese Rohstoffe in eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Zukunftsplanung einzubeziehen. Dieser Herausforderung hat sich das vom EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ finanzierte Projekt „Prospecting Secondary Raw Materials in the Urban Mine and Mining Waste“ (ProSUM) gestellt, an dem neben 17 Forschungseinrichtungen aus 12 Ländern auch drei Empa-Abteilungen beteiligt waren.

Rohstoffpotenziale und innovative Rückgewinnungsstrategien

Die „Urban Mine Platform“ enthält Datensätze zu Flüssen, Lagern, Zusammensetzung und Abfallströmen von Batterien, Elektro- und Elektronikgeräten sowie von Fahrzeugen. Damit können Forschende, die Recyclingwirtschaft und politische Entscheidungsträger gezielt Informationen zu vergangenen und zukünftigen Entwicklungen abfragen, etwa um die Rohstoffpotenziale bestimmter Lager der urbanen Mine abzuschätzen oder um innovative Rückgewinnungsstrategien zu entwickeln.

Die ProSUM-Datenbank ist online auf der Website www.urbanmineplatform.eu erreichbar.

Bildquelle: Pixabay

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