Es brennt und knallt in der Lackbranche
Erst in der letzten Woche gab es eine Explosion im TiO2-Werk von Huntsman in Krefeld Uerdingen, glücklicherweise keine Todesopfer forderte, aber mehrere, zum Teil schwerverletzte Personen gab es dennoch zu beklagen. In der gleichen Woche brannte das Werk des Klebstoffherstellers Poly Chem Bitterfeld-Wolfen komplett nieder. Der entstandene „Totalschaden“ liegt im Millionenbereich, wie der Geschäftsführer Jörg Dietrich mitteilte. Vor knapp vier Monaten, Mitte April, zerstörte ein Großbrand die Lagerhalle des Naturfarbenherstellers Biopin in Jever. Bereits im Februar gab es einen Brand in der Pigmentproduktion bei Merck in Gernsheim. Auch in diesen drei Fällen gab es zum Glück keine Toten.
Getreu dem Motto, „wo gehobelt wird, da fallen Späne“, sind Unfälle nie ganz zu vermeiden – auch wenn dies ein Ziel jedes Unternehmens ist. Doch mich stimmt die Häufung dieser Nachrichten in den letzten Monaten nachdenklich. Ich kann mich nicht erinnern, dass in jüngster Vergangenheit in so kurzer Zeit gleich mehrere Unternehmen betroffen waren. Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sind mittlerweile wichtige Bestandteile eines jeden Arbeitsumfeldes geworden. Sind wir uns vielleicht dessen zu sicher geworden und übernimmt daher unachtsames Verhalten die Oberhand? Erklären kann ich es mir nicht. Können Sie das?