Erfreuliche Marktprognose für Additive

Additive sind wichtige Komponenten zur erfolgreichen Formulierung moderner Beschichtungen und Druckfarben. Wie sieht der Markt für Rheologieadditive, Dispergieradditive, Entschäumer, Gleit- und Abriebadditive sowie Netzmittel aus?

Erfreuliche Marktprognose für Additive. Bild: kwanchaift - Fotolia -

Von Mike Growney, Kusumgar, Nerfli & Growney (KNG)

Von diesen fünf Additivarten wurden im Jahr 2017 1,15 Mio. Tonnen mit einem Wert von 4,2 Mrd. EUR verbraucht. Dies entspricht ungefähr 70 % der Gesamtmenge der in Beschichtungen und Druckfarben verwendeten Additive und 60 % des Wertes. Zu den anderen Additivgruppen gehören Biozide, Trockenmittel, Flammschutzmittel, Lichtstabilisatoren, Weichmacher u. a.

Arten von Additiven

Dieser Artikel konzentriert sich auf die fünf wichtigsten Gruppen von Additiven. Diese umfassen mehr als zwei Dutzend Chemikalienklassen und Produktformen, die wiederum Tausende Einzelprodukte umfassen. Einige Additivarten werden in großen Mengen hergestellt, doch die überwiegende Mehrheit sind hochspezialisierte Produkte, die die Eigenschaften einer bestimmten Beschichtung oder Druckfarbe verbessern. In Kleinmengen hergestellte Additive und hochspezialisierte Formulierungen erzielen höhere Preise.

Der Verbrauch der fünf wichtigsten Additivarten spiegelt in etwa den Verbrauch an Beschichtungen und Druckfarben wider, wobei 92 % der Menge auf Beschichtungen entfallen und der Rest auf Druckfarben.

Additive nach Typ

In Tabelle 1 ist der Verbrauch dieser Additive im Jahr 2017 nach Art und Branche zusammengefasst.

Additive

Rheologieadditive

Mit 40 % des Volumens und 36 % des Umsatzes dieser fünf Arten stehen Rheologieadditive an erster Stelle. Sie lassen sich grob in die folgenden Kategorien unterteilen: synthetisch auf Wasserbasis (46 % des Volumens, einschließlich Wasser), anorganisch (25 %), auf Cellulosebasis (17 %) und sonstige synthetische Arten auf Lösemittelbasis (11 %). In einigen Formulierungen werden Kombinationen von Rheologieadditiven eingesetzt, um die Stabilität und Applikationseigenschaften zu optimieren.

Dispergieradditive

Dispergieradditive nehmen mit 20 % des Volumens und 18 % des Umsatzes den zweiten Platz ein. Sie werden verwendet, um die 5,5 Mio. Tonnen an Pigmenten sowie eine geringere Menge von Füllstoffen in Beschichtungen und Druckfarben zu stabilisieren und ihr Erscheinungsbild zu optimieren. Sie reichen von hochvolumigen Arten auf Polyacrylsäurebasis zur Stabilisierung von TiO2 in Bautenfarben bis hin zu speziellen polymeren Arten, die über 55 % des Wertes ausmachen.

Entschäumer

Entschäumer machten sowohl hinsichtlich des Volumens als auch des Wertes 16 % der hier betrachteten Additive aus. Zu den verwendeten Technologien zählen hochvolumige und ältere mineralölbasierte Formulierungen bis hin zu Formulierungen auf Basis von Tensiden, Polymeren oder Silikonen. Über drei Viertel der Menge der Entschäumer wurden in Formulierungen auf Wasserbasis eingesetzt.

Gleit- und Abriebadditive

Gleit- und Abriebadditive werden eingesetzt, um die Abriebfestigkeit, Gleiteigenschaften, Antiblock- und Trenneigenschaften von Beschichtungen und Druckfarben zu verändern. Sie stellen 12 % des Volumens und 16 % des Wertes dar. Produkte auf Wachsbasis machten 87 % des Volumens aus und die teureren Silikone 13 %. Silikone und Wachse können miteinander kombiniert werden, um die Formulierung zu optimieren. Wachsbasierte Produkte werden als mikronisierte Pulver oder als Dispersionen/Emulsionen auf Wasser- oder Lösemittelbasis zugesetzt. Ungefähr zwei Drittel der verwendeten Wachse waren Polyolefine, wobei Polyethylen die häufigste Art war. Die anderen bedeutenden Wachstypen sind Fischer-Tropsch-, PTFE- und Petroleumwachse.

Netzmittel

Netzmittel machten bei den hier betrachteten Additiven 12 % des Volumens und 14 % des Wertes aus. Dabei handelt es sich um oberflächenaktive Substanzen, die die Oberflächenspannung senken, wodurch eine bessere Benetzung der Pigmente und des Substrats sowie bessere Fließ- und Verlaufseigenschaften erzielt werden. Auch andere Eigenschaften können hierdurch positiv beeinflusst werden. Ungefähr 55 % des Volumens an Netzmitteln waren alkoxylierte Tenside, wie Alkylphenolethoxylate, sekundäre Alkoholethoxylate usw. Diese oberflächenaktiven Substanzen werden üblicherweise während des Vermahlens der Pigmente zugesetzt. Weitere Netzmittel sind Derivate von Acetylenglycol, Silikone, Acrylpolymere und Fluortenside. Ungefähr 78 % der Menge an Netzmitteln wurden in Formulierungen auf Wasserbasis verwendet.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Märzausgabe der FARBE UND LACK.

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