Durch die digitale Brille
Was sind die Vorteile der Microsoft HoloLens Brillen und was sind Ihre Erfahrungen aus der Produktion?
Christoph Heinen: Die Microsoft HoloLens ist eine Mixed Reality Brille, die es erlaubt, interaktive 3D-Projektionen in der direkten Umgebung darzustellen und so Informationen wiederzugeben. Sie kann über Gesten, Sprache und Kopfbewegungen gesteuert werden. Zusammen mit unseren Partnern Yaveon und Daenet haben wir die HoloLens in unserer Produktion getestet.
Die Brille erlaubt es, den Produktionsraum virtuell mit mobilen Terminals und Touchpoints auszustatten. Da sich an allen prozessrelevanten Orten diese virtuellen Terminals platzieren lassen, können die Mitarbeiter sofort Rückmeldung geben bzw. Informationen ablesen, statt erst nach der Arbeit mit den Chemikalien zum Terminal zu gehen und alle Informationen einzugeben. Eine direkte Erfassung aller Vorgänge in Echtzeit ist somit gegeben.
Hinzu kommt, dass zu der Schutzkleidung unserer Produktionsmitarbeiter schwere Handschuhe gehören. Zuvor mussten diese immer abgelegt werden, um Rückmeldungen am Industrieterminal einzutragen, danach die Handschuhe wieder angezogen werden. Dieser Vorgang vereinfacht sich durch die HoloLens ungemein: durch einfache Gesten kann eine Rückmeldung gegeben werden, das funktioniert auch mit Handschuhen problemlos. Statt ein Blatt mit den gesamten Anweisungen hinzulegen, können mit der Brille dem Mitarbeiter gezielt nur genau die Punkte eingeblendet werden, die in dem Moment benötigt werden. So können Fehler vermieden werden.
In der Februar-Ausgabe der Farbe und Lack lesen Sie das außerdem, wo Christoph Heinen weiteres Potential für die HoloLens sieht und wie Bergolin der Digitalisierung begegnet. Diese können Sie auch digital in unserer Online-Bibliothek FARBEUNDLACK 360° lesen.