Dichlorbenzolbelastung: BASF ruft Isocyanat zurück

Bei der Produktion von Toluoldiisocyanat (TDI) sind bei BASF deutlich erhöhte Werte von Dichlorbenzol aufgetreten. Das Unternehmen ruft 7.500 Tonnen zurück.

Dichlorbenzol ist unter anderem als Gesundheitsgefärdend eingestuft. -

Die erhöhte Belastung ist bei der Produktion zwischen dem 25. August und 29. September entstanden, wurde also über einen Monat lang nicht entdeckt. Nach Angaben von BASF sind etwa zwei Drittel des belasteten TDIs noch nicht weiterverarbeitet und werden nun zurückgeholt. Auch noch nicht weiterverarbeite Schaumblöcke nimmt der Konzern zurück.

Der größte Schaden, scheint nach derzeitigen Kenntnisstand bei der Matratzenindustrie entstanden zu sein. Aber auch bei Polyurethanbeschichtungen, etwa von Holzmöbeln, kommt das Isocyanat vor. Bei bereits verarbeiteten Produkten steht der Konzern nach eigenen Angaben bereits in Kontakt mit den entsprechenden Kunden. Dichlorbenzol (DCB) ist giftig für Wasserorganismen, kann Haut, Atemwege und Augen reizen und steht unter dem Verdacht Krebs zu verursachen.

BASF hat eine telefonische Hotline für Kunden und Verbraucher eingerichtet. Diese ist zwischen 8 und 18 Uhr unter 0621 60-21919 zu erreichen. Ein Team von rund 75 Spezialisten unterstützt Kunden zum Beispiel bei Tests zur DCB-Konzentration.

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