Clariant will große Teile des Lack- und Plastikgeschäfts verkaufen

Der Einstieg des Saudischen Chemie- und Ölkonzerns Sabic macht sich bemerkbar. Während das Additivgeschäft und hochwertige Masterbatches zusammengelegt werden sollen, plant man den Rest der Lacksparte zu verkaufen.

Der Clarianthauptsitz in Pratteln -

Clariant und Sabic haben eine Governance-Vereinbarung unterzeichnet, nach der eine langfristige Partnerschaft angestrebt wird. Als Teil dieser Partnerschaft soll Clariant eigenständig bleiben, wird aber seinen Aufsichtsrat auf 12 Köpfe erhöhen, wovon Sabic vier Mitglieder nominieren wird. Erst vor kurzem hatte Sabic insgesamt 24,99 % Anteile an Clariant erworben.

Konzentration auf Margenreiche Geschäfte

Der Konzern beabsichtigt zu expandieren, indem er sich auf Produkte mit attraktiven Wachstumsaussichten und überdurchschnittlichem Wertpotenzial fokussiert. Demnach sollen Clariants Geschäfte mit Additiven und hochwertige Masterbatches mit Teilen von SABIC Specialties, den Geschäftsbereich High Performance Materials bilden.

Die Verbleibenden Geschäfte aus dem Bereich Beschichtungen und Plastik (Pigmente, Standard-Masterbatches oder Medizin) sollen bis spätestens 2020 verkauft werden.

Umsatz soll deutlich steigen

Nach der Schaffung des Geschäftsbereichs High Performance Materials und der Veräusserung des verbleibenden Geschäftsbereichs erwartet Clariant, ab 2021 einen höheren Umsatz von rund CHF 9 Milliarden, eine EBITDA-Marge von etwa 20 % und einen Operating Cashflow von über 1,2 Milliarden CHF zu erzielen.

Clariant wird den Mehrheitsanteil an der vorgesehenen Geschäftskombination halten. Abhängig von der endgültigen Bewertung, welche beide Parteien in den kommenden Monaten festlegen werden, wird eine Ausgleichsgegenleistung von Clariant an SABIC erfolgen.

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