Brüssel gibt grünes Licht für Fusion von Dow und Dupont

Die US-Chemieriesen Dow Chemical und Dupont bekommen für ihre geplante Fusion grünes Licht aus Brüssel. Allerdings mussten beide Unternehmen erhebliche Zugeständnisse machen.

Brüssel gibt grünes Licht für Fusion von Dow und Dupont. Quelle: pixabay.com/CCO -

So muss DuPont einen großen Teil seines Pestizidgeschäfts verkaufen, wie EU-Kommissarin Margrethe Vestager mitteilte. Profitieren könnte einer der Wettbewerber, womöglich der deutsche Chemiekonzern BASF.

Vorbehalte ausgeräumt

Die EU-Kommission hatte nach eigenen Angaben ursprünglich Bedenken, dass der Zusammenschluss der US-Konzerne den Wettbewerb auf dem Markt für Schädlingsvernichter einschränken könnte. Auch sorgte sich die Wettbewerbsbehörde, dass weniger neue Mittel auf den Markt kommen könnten, wenn die beiden Unternehmen zusammengehen und ihre Forschung fusionieren. „Wir schauen immer, was eine Fusion verändert, nicht nur heute sondern auch morgen“, sagte Vestager. Es sei nur wichtig, dass ein Zusammengehen nicht die Innovation für neue und bessere Produkte reduziere. Die Vorbehalte seien durch die Zusagen der beiden Unternehmen ausgeräumt worden,

Wettbewerb darf nicht eingeschränkt werden

Dupont hatte zugestimmt, sich von großen Teilen des Pestizidgeschäfts und den zugehörigen Forschungs- und Entwicklungsbereich zu trennen. Verkauft werden sollen auch Vermögenswerte von Dow in der Petrochemie. Käufer müssen aus Vestagers Sicht drei Bedingungen erfüllen: Sie sollen unabhängig von den beiden US-Unternehmen sein, über die nötigen Ressourcen verfügen, um die gekauften Firmenteile zum Erfolg zu machen, und der Kauf selbst soll den Wettbewerb nicht einschränken. Zur Frage, ob BASF in Frage käme, äußerte sich Vestager nicht. Die Ludwigshafener hatten schon mehrfach betont, sich alle Verkäufe anschauen zu wollen.

Weitere Hürden warten

Dow Chemical und DuPont hatten ihre Fusionspläne Ende 2015 öffentlich gemacht. Nach der Billigung durch die EU-Kommission stehen noch weitere Hürden an. Sowohl in den USA als auch in China wird der Zusammenschluss noch geprüft. Mit der neuen Dowdupont soll zunächst der weltgrößte Chemiekonzern noch vor dem alten Spitzenreiter BASF entstehen. Es ist die größte Firmenhochzeit in der Geschichte der Branche. Nach dem Zusammengehen soll der Konzern in drei einzelne und jeweils börsennotierte Unternehmen für Agrarchemikalien, Spezialchemikalien und Kunststoffe aufgespalten werden.

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