BCF: Knappheit bei Ethanol und n-Propanol
Es handelt sich dabei um wichtige Rohstoffe für die Produktion von Verpackungsdruckfarben und anderen Materialien, wie z.B. Lacken, die wiederum für die Herstellung von Konsumgüterverpackungen unerlässlich sind.
Die Lieferkette der britischen Druckindustrie fordert die britische Regierung auf, die notwendigen Lieferungen von Ethanol, n-Propanol und anderen relevanten Rohstoffen für die Druckfarben- und Druckindustrie sicherzustellen, damit diese ihre Rolle bei der Herstellung von Lebensmitteln und anderen wichtigen Verpackungen während der COVID-19-Pandemie erfüllen kann. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge berichten die Mitglieder, dass sich die Lage innerhalb weniger Wochen zuspitzen wird, nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Lebensmitteln und anderen Produkten und damit auch des erhöhten Verpackungsbedarfs.
Herstellung von Desinfektionsmitteln und Hygieneprodukten
Die Verfügbarkeit von Ethanol ist nicht zuletzt deshalb problematisch, weil Ethanol zusammen mit anderen industriellen Alkohollösungsmitteln wie n-Propanol auch bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln und Hygieneprodukten wie Handgel verwendet wird. Angesichts der offensichtlich gestiegenen Nachfrage nach Sanitär-, Medizin- und Pharmaprodukten als Antwort auf COVID-19 werden die Ressourcen zunehmend in diesen Bereich umgeleitet, auf Kosten anderer Sektoren und Produkte.
Eine robuste Reaktion auf COVID-19 ist laut dem britischen Verband verständlich, aber wenn die Ressourcenzuweisung vollständig in die Richtung Gesundheits-/Sanitärprodukte umgeleitet würde – so der Industrieverband -, würde es unweigerlich Auswirkungen auf andere Bereiche geben, auch auf wichtige bedruckte Verpackungen für Lebensmittel und pharmazeutische Produkte.
Tom Bowtell, CEO der British Coatings Federation, sagte: „In den letzten Tagen haben die BCF-Mitglieder berichtet, dass die Preise für Ethanol und n-Propanol seit der letzten Woche um bis zu 350% gestiegen sind, was zu zusätzlichen Materialkosten in Höhe von Tausenden von Pfund pro Woche geführt hat. Es gibt größere Befürchtungen, dass die Lieferungen in Zukunft völlig versiegen werden. Die BCF hat bereits Kontakt zu den Beamten beim BEIS (Department for Business, Energy and Industrial Strategy – d. Red.) aufgenommen, um sie auf die Bedenken der Mitglieder hinzuweisen und sie darauf aufmerksam zu machen, wie sich diese Versorgungsengpässe auf die Verfügbarkeit von Lebensmittelverpackungen und Verpackungen in anderen kritischen Bereichen, wie z.B. pharmazeutischen Produkten, auswirken könnten.“