BASF startet mit Umsatz- und Gewinnsprung ins neue Jahr
„BASF ist gut in das Jahr 2017 gestartet“, sagte Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE. „Die Nachfragetrends, die wir im Verlauf des Jahres 2016 gesehen haben, setzten sich im 1. Quartal fort.“
Umsatz legt um 19 % zu
Der Umsatz der BASF-Gruppe stieg im 1. Quartal 2017 um 19 % auf 16,9 Milliarden EUR. Die positive Mengenentwicklung der vergangenen Quartale setzte sich in allen Segmenten fort und führte zu einem Absatzanstieg von 8 %. Zudem erzielte BASF deutlich höhere Verkaufspreise (plus 8 %), vor allem im Segment Chemicals. Währungseffekte sowie das im Dezember 2016 von Albemarle übernommene Chemetall-Geschäft trugen ebenfalls zum Umsatzanstieg bei.
EBIT steigt um 29 %
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe stieg um 29 % auf 2,5 Milliarden EUR, davon 2,0 Milliarden EUR im Chemiegeschäft, das die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions umfasst. Das Ergebnis im Chemiegeschäft stieg damit um 37 %. Im Zusammenhang mit dem Unfall im Landeshafen Nord in Ludwigshafen im vergangenen Oktober erhielt BASF eine erste Versicherungszahlung von 100 Millionen EUR. Rund Dreiviertel dieses Betrags wurde im Segment Chemicals erfasst.
Ausblick für 2017 bestätigt
„Bei unserem Ausblick für das Gesamtjahr bleiben wir weiterhin zurückhaltend. Wir sehen nach wie vor erhebliche Risiken mit Blick auf die makroökonomische Entwicklung und das politische Umfeld“, sagte Bock. „Wir bestätigen unsere Prognose 2017 für Umsatz und Ergebnis der BASF-Gruppe. Wir erwarten im Jahr 2017 ein deutliches Umsatzwachstum für die BASF-Gruppe. Nach unserer Definition entspricht das einem Umsatzanstieg um zumindest 6 %. Das EBIT vor Sondereinflüssen wollen wir im Vergleich zu 2016 leicht steigern. Wir gehen davon aus, dass dieser Anstieg im oberen Bereich des Rahmens von bis zu 10 % liegen wird.“
Entwicklung der Segmente
Im Segment Chemicals stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahresquartal um 36 % auf 4,1 Milliarden EUR. Maßgeblich hierfür waren die höheren Preise bei Petrochemicals und Monomers. Darüber hinaus trugen die gesteigerten Verkaufsmengen in allen Bereichen zum Umsatzanstieg bei. Währungseinflüsse wirkten sich leicht positiv aus. Aufgrund höherer Margen und Mengen nahm das EBIT vor Sondereinflüssen im Vergleich zum 1. Quartal 2016 um 501 Millionen EUR zu und erreichte 958 Millionen EUR. Die Ergebnisbelastungen im 1. Quartal 2017 infolge des Unfalls im Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen wurden durch eine erste Versicherungszahlung für Schäden, die im 4. Quartal 2016 entstanden waren, kompensiert. Die Fixkosten lagen vor allem infolge der Inbetriebnahme neuer Anlagen über dem Wert des Vorjahresquartals.
Der Umsatz im Segment Performance Products nahm im Vergleich zum 1. Quartal 2016 um 9 % auf 4,3 Milliarden EUR zu. Hauptgrund waren die gestiegenen Mengen bei Dispersions & Pigments, Care Chemicals und Performance Chemicals. Alle Bereiche verzeichneten positive Währungseinflüsse und erzielten insgesamt leicht höhere Verkaufspreise. Portfolioeffekte aus Devestitionen minderten den Umsatz. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging gegenüber dem guten Vorjahresquartal aufgrund niedrigerer Margen und höherer Fixkosten um 40 Millionen EUR auf 515 Millionen EUR zurück.
Im Segment Functional Materials & Solutions nahm der Umsatz, verglichen mit dem Vorjahresquartal, um 18 % auf 5,2 Milliarden EUR zu. Hauptgrund hierfür war der deutliche Anstieg der Verkaufsmengen, vor allem infolge der höheren Nachfrage aus der Automobilindustrie. Das im Dezember 2016 von Albemarle übernommene Chemetall-Geschäft, leicht höhere Preise sowie Währungseinflüsse wirkten sich ebenfalls positiv auf den Umsatz aus. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 75 Millionen EUR auf 531 Millionen EUR, vor allem aufgrund des Mengenwachstums und der Chemetall-Akquisition.
Blick auf die Regionen
Mit Blick auf die Regionen hat BASF vor allem in Asien-Pazifik Umsatz und Ergebnis deutlich verbessert. Dort stiegen die Mengen in allen Segmenten deutlich; die Verkaufspreise erhöhten sich, besonders bei Chemicals. Das Chinageschäft war dabei der wesentliche Motor.