BASF baut Automotive Application Center in Asien-Pazifik

BASF hat den Bau ihres ersten regionalen Automotive Application Centers am BASF Innovation Campus Asien-Pazifik in Schanghai, China, angekündigt. Vor allem ein Grund spricht für die Investition in Höhe von mehr als 30 Mio. EUR.

Der 3-D-Roboter kann nahezu jede Situation in einer Lackierlinie weltweit simulieren. Quelle: BASF -

Die Inbetriebnahme ist vorbehaltlich ausstehender Behördengenehmigungen für Ende 2018 geplant.

Fläche von 5.000 m²

Die 33,7 Mio. EUR umfassende Investition beinhaltet ein neues Applikationszentrum, das in die bereits bestehenden BASF Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen für Lacke am Innovation Campus integriert wird. Ausgestattet wird es mit Spritzkabinen für elektrostatische Applikation, einem Prüflabor für physikalische Tests und einem 3-D-Roboter. Daneben gibt es Forschungs- und Entwicklungslabore für Prozesskatalysatoren. Die Anlagen erstrecken sich über eine Fläche von 5.000 m² und ermöglichen kundenorientierte F&E sowie die Simulierung verschiedener OEM-Lackierlinien.

Größter Automobilmarkt der Welt

Asien-Pazifik ist mit 48,6 Mio. produzierten Fahrzeugen im Jahr 2016 – das entspricht 52 % der globalen Produktion – mit Abstand der größte Automobilmarkt der Welt. Mit 27 Mio. produzierten Fahrzeugen im Jahr 2016 ist China bereits der größte Automobilhersteller der Welt. „Diese Investition ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bemühen, unsere F&E-Präsenz in Asien-Pazifik weiter zu vertiefen und die Nähe zu unseren Kunden in der am schnellsten wachsenden Region für Automobillacke zu verbessern“, sagt Dirk Bremm, President des Unternehmensbereichs Coatings der BASF. „Mit dem neuen Automotive Application Center wollen wir auch unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit in diesem wichtigen Automobilmarkt stärken.“

Entwicklung neuer Prozesskatalysatoren

Neben den neuen Anlagen für Automobillacke beinhaltet die Investition ein F&E-Zentrum, in dem neue Prozesskatalysatoren für die Bedürfnisse Asiens entwickelt werden. Das Zentrum wird die hohe Forschungskompetenz in den Bereichen Herstellung von Prozesskatalysatoren, Scale-up und Bewertung der Katalysatorleistung weiter stärken. Dadurch leistet das F&E-Zentrum einen Beitrag, die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Region weiter auszubauen. Darüber hinaus soll damit die World-Scale-Produktionsanlage für Prozesskatalysatoren unterstützt werden, die derzeit in Caojing, Schanghai, errichtet wird.

Applikationsprozesse optimieren

Der 3-D-Roboter kann nahezu jede Situation in einer Lackierlinie weltweit simulieren. So kann das neue Anwendungszentrum neue Applikationsprozesse und -produkte optimieren. Der Roboter kann nicht nur horizontale und vertikale Oberflächen lackieren, sondern auch 3D-Objekte wie Autotüren und Stoßstangen. Der 3-D-Roboter ermöglicht die Entwicklung neuer Produkte für Kunden aus der Automobilbranche. Außerdem wird er neue Designlösungen für OEM-Produkte sowie neue Entwicklungen speziell für die Automobillack-Industrie ermöglichen. Die Anwendungseinheit des Roboters enthält eine Kontrollsoftware, die speziell für BASF gestaltet wurde. Der 3-D-Roboter wird in einer großen hochmodernen Lackierkabine untergebracht und einen eigenen Trockenraum besitzen.

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