Aufbau eines Systems zur farbmetrischen Farbrezeptierung in Kreativfarben

Eine Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Erstellung von Farbtönen anhand einer Software. Da die Software lernend ist, errechnet sie immer schneller das perfekte Rezept.

Da die Software lernend ist -

Der Prozess der Automatisierung im Bereich Farbe und Lacke schreitet immer weiter voran. Bereiche in denen früher per Hand gearbeitet wurde, zum Beispiel in der Applikation, werden heute mit Robotern geregelt. Auch die Einwaage von Rohstoffen wird in vielen Lackfabriken mit automatisierten Dosieranlagen durchgeführt.

Vor allem beim Einwiegen von Pigmenten ermöglicht eine automatisierte Einwaage eine fehlerfreie Herstellung. Nicht nur in der Produktion sind inkorrekte Einwaagen ausgeschlossen, sondern auch in der Entwicklung. In der Farbtonausarbeitung bringt eine falsch eingewogene Menge Pigment viele Fehler mit sich. In der industriellen Lackbranche werden neue Farbtöne oder auch Korrekturen von Farbtönen oft noch mit Augenmaß und Erfahrung nachgestellt oder korrigiert. Das bedeutet, dass man oftmals viele Schritte benötigt, um den richtigen Farbton zu treffen. Eine Erleichterung bieten verschiedene Softwareprogramme, welche sich auf die Rezeptberechnung von Farbtönen fokussieren.

Erstellung von Farbtönen anhand einer Software

Ziel einer aktuellen Arbeit war es, eine solche Erstellung von Farbtönen anhand einer Software zu erarbeiten. Dabei werden zuerst alle Pigmente in verschiedenen Abmischungen mit Weiß- und Transparentlack sowie Schwarzpigment eingewogen, appliziert und mit einem Spektralphotometer in die Software eingelesen. Das Spektralphotometer misst den Farbort und die Software gibt den Farbort sowie die Reflexion des Pigmentes und seine Abmischungen wieder. Zusätzlich gibt man der Software die verschiedenen Konzentrationen der Pigmente, Weiß- und Transparentlack und Schwarzpigment vor.

Um einen neuen Farbton berechnen lassen zu können, wird eine Vorlage eingelesen und das Programm versucht nun, durch Anpassung der Konzentrationen, möglichst nahe an die Reflexionskurve der Vorlage heranzukommen. Nach Ausgabe des fertigen Rezeptes, wird dieses hergestellt und mit der Vorlage verglichen. Oft müssen die ersten Rezepte korrigiert werden, aber da die Software lernend ist, errechnet sie immer schneller das perfekte Rezept um den Farbton nachstellen zu können. Nach verschiedenen Einstellungen zur Verbesserung des Deckvermögens, gelang es nach oftmals nur einer Korrektur den gewünschten Farbton exakt nachzustellen.

Die Arbeit wurde verfasst als Bachelorarbeit von Dana Brosi an der Hochschule Esslingen. Sie unterliegt einer Sperrfrist bis zum 1. Februar 2024.

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